Im Nahverkehr des Hohenlohekreises sind am 6. April vier Elektrobusse des Typs BlueCity Bus in Betrieb genommen worden. Hersteller ist die ebe EUROPA GmbH aus Memmingen.

Die Fahrzeuge fahren bei der Hütter-Lidle Linienverkehr GmbH & Co. KG aus Öhringen, der Firma Gerd Eisemann aus Öhringen-Verrenberg, der Metzger-Reisen GmbH aus Künzelsau und der Röhler Touristik GmbH aus Schwäbisch Hall. Wenn bis Jahresende noch zusätzlich zwei E-Busse im Öhringer Stadtverkehr zum Einsatz kommen, verfügt der Hohenlohekreis voraussichtlich über die größte Flotte an Elektrobussen im regionalen Linienverkehr in ganz Deutschland.

Gefördert wurde die Anschaffung der Elektrobusse im Rahmen der Landesinitiative Elektromobilität II. Das Land Baden-Württemberg übernimmt circa 50 Prozent der Mehrkosten des Elektro- oder Hybridbusses im Vergleich zu einem gleichartigen Linienbus mit Dieselmotor, maximal jedoch 150.000 Euro pro Bus. Die Anschaffungskosten eines Elektrobusses sind deutlich höher als die eines Dieselfahrzeuges. Das Land fördert die vier Busse im Hohenlohekreis mit insgesamt 600.000 Euro. Bereits 57 Elektro- und Hybridbusse wurden in Baden-Württemberg vom Land gefördert.
Die erste Bewährungsprobe werden die Fahrzeuge teilweise ab dem 22. April während der Landesgartenschau in Öhringen haben. Dort werden sie im Pendelverkehr eingesetzt. Nach der Landesgartenschau werden sie hauptsächlich auf den Linien 34, 37, 38 und 40 rund um Öhringen sowie auf der FrankenExpress-Linie 28 zwischen Künzelsau und Schwäbisch Hall (Bahnhof Schwäbisch Hall-Hessental) und der Stadtbuslinie 33 zwischen dem Bahnhof und der Stadt Waldenburg eingesetzt.

Die vollelektrischen, zwölf Meter langen Fahrzeuge vom Typ BlueCity Bus des Herstellers ebe EUROPA GmbH aus Memmingen haben eine Batterie-Kapazität von 264 kWh, die Reichweite im Linienbetrieb ohne Nachladen soll 220 bis 250 Kilometer betragen. Die ZIEHL-ABEGG Automotive GmbH aus Künzelsau liefert den Radnabenantrieb „ZAwheel“. Fertiggestellt wurden die Fahrzeuge in Tschechien durch die Firma EKOVA ELECTRIC a.s. Ein weiterer wichtiger Bestandteil lieferte das Unternehmen BMZ Batterien-Montage-Zentrum GmbH aus Karlstein am Main – die Batterie. Das Aufladen der Elektrobusse erfolgt via Plug-In. Die Aufladung erfolgt in der Regel über Nacht, wenn die Fahrzeuge in den Betriebshöfen stehen. Der Aufbau der dafür notwendigen Ladeinfrastruktur erfolgte durch die Firmen eeMobility GmbH aus München und Gebrüder BAUER GbR aus Mindelheim. Neben den vier Betriebshöfen sind zunächst auch zwei Ladesäulen in Öhringen installiert. Ebenfalls werden bis Herbst am Busbahnhof in Öhringen und Künzelsau zusätzliche Ladesäulen aufgestellt, um dort ein Nachladen während längerer Pausen zu ermöglichen. (ah)