Firmengeschichte
Am 1. April 1927 war es so weit – Friedrich Burkert & Co, das älteste Omnibusunternehmen im Altkreis Crailsheim, begann mit einer von Gerabronn nach Eckartshausen führenden Kraftfahrlinie.
Dem Weitblick einiger hohenlohischer und hällischer Schulzen ist es zu danken, die im Jahr 1926 den “Zweckverband Kraftfahrlinie Gerabronn – Ilshofen – Eckartshausen” gründeten.
Die praktische Durchführung wurde der Firma Fr. Burkert, Gerabronn, übertragen, die ein heut wahrhaft vorsintflutlich anmutendes, damals jedoch hochmodernes Fahrzeug erwarb, einen Mercedes mit Vollgummibereifung, der nun täglich mehrmals die Linie Gerabronn – Ilshofen – Eckartshausen bis zum Bahnhof und wieder zurück, abfuhr.
Auch die Postbeförderung für die entlang der Straße liegenden Gemeinden übernahm diese neue private Kraftfahrlinie.
Die befahrenen Strecken bestanden größtenteils nur aus gewalzten Straßen und es war ein harter behördlicher Kampf, daß die Strecken vorrangig in das “Walzprogramm” aufgenommen wurden.
“Für die Fahrgeschwindigkeit galten die Bestimmungen in § 18 der Verordnung über Kraftfahrverkehr vom 5. Dezember 1925 (R.G.Bl. Teil I S.439). Keinesfalls darf jedoch die zulässige Höchstgeschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortsteile 30 km in der Stunde überschreiten”.
Es waren, wenn man die Chauffeure hörte, die sich nicht mehr an die Uranfänge, aber doch an die ersten Jahrzehnte dieser Linie erinnern konnten, abenteuerliche Zeiten – “einen Tacho brauchten die ersten Omnibusse nicht”, erzählte “der Rebers-Fritz”, “die hatten eine Höchstgeschwindigkeit von 28 Stundenkilometern. Bei Tempo 20 klapperten die Kotflügel, bei Tempo 25 klapperte der Motor und bei Tempo 28 klapperten die Zähne!”
Seinerzeit waren auch die Winter anders und der Schneeräumdienst noch nicht so perfekt, kam es doch vor, daß ein Omnibus einmal vier Tage lang bei Hörlebach eingeschneit lag.
Das “vorsintflutlich” galt keineswegs für die weiteren Omnibusanschaffungen, denn kurz darauf erwarb Burkert den ersten überhaupt in Süddeutschland eingesetzten Trambus, einen Büssing, der in der Fachwelt “Staunen und Bewunderung erregte” – wie es in alten Zeitungsberichten heißt, “wegen der Schönheit seiner Form sowie seiner Konstruktion”.
Anläßlich des Crailsheimer Volksfestes vom 15. bis 17. September 1928 wurden erstmals bereits samstags, sonntags und montags, außer den “fahrplanmäßigen Fahrten” bereits “Sonderfahrten” nach Eckartshausen zum Sonderzug nach Crailsheim und wieder zurück durchgeführt.
Ende der zwanziger Jahre gründet Ernst Röhler in Schwäbisch Hall unser heutiges Omnibusunternehmen. Der gelegentliche Personenverkehr auf umgebauten Lieferwagen wurde am 3. März 1931 in eine öffentlich konzessionierte Omnibuslinie von Schwäbisch Hall über Michelfeld – Gnadental – Büchelberg – Waldenburg Stadt – Waldenburg Bahnhof – Westernach – Eschental – Braunsbach – Nesselbach – Langenburg umgewandelt. Auch wurden zu dieser Zeit Sonderfahrten im In- und ins Ausland durchgeführt.
Durch den Krieg wurden fast alle Omnibusse in die Wehrmacht übernommen. Nach dem Krieg wurden zerstörte alte Wehrmachtsfahrzeuge umgebaut, so daß der Linienverkehr wieder aufgenommen werden konnte.
Am 20. Mai 1951 wurde die bestehende Linie in vier konzessionierte Omnibuslinien aufgeteilt:
- Schwäbisch Hall – Gnadental – Waldenburg
- Waldenburg – Eschental – Langenburg
- Schwäbisch Hall – Braunsbach – Langenburg
- Schwäbisch Hall – Übrigshausen – Eschental
Von nun an wurden die ersten fabrikneuen Omnibusse auf den Linien und zu Sonderfahrten wieder eingesetzt.
Durch die Schulreform der sechziger Jahre wurde der bestehende Linienverkehr erheblich erweitert und der Betrieb stieg auf zwölf Omnibusse an.
1968
Tod des Firmengründers Ernst Röhler, die Ehefrau und die beiden Söhne führen den Omnibusbetrieb weiter.
1971
erster Reisebus mit Bordbar und Toilette
1973
Einsatz von umweltfreundlich schadstoffarmen Omnibusse im Linienverkehr
1975
alle Reisebusse mit dem Gütezeichen der Gütegemeinschaft Buskomfort e.V. ausgezeichnet
1977
Umzug in den neuen Betriebshof in der Daimlerstrasse 53 in Schwäbisch Hall
1978
Gründung der Muttergesellschaft “RÖHLER TOURISTIK GmbH” mit Sitz in Schwäbisch Hall, Daimlerstrasse 53
1979
das Nahverkehrsmodell Hohenlohe ging an den Start – wir sind als Partner im Hohenlohekreis und kreisüberschreitend zum Landkreis Schwäbisch Hall beim Start und bis heute erfolgreich dabei!
1983
erster Doppeldecker-Reisebus, einen SETRA S 228 DT
1987
der Sprung nach Roth in Mittelfranken – Übernahme des Omnibusunternehmens Josef Haubner in Roth und Gründung als Zweigbetrieb unter Haubner Reisen GmbH, Neuorganisation des Stadtverkehrs Roth in 1995 und Umfirmierung zur heutigen RÖHLER Stadt Bus GmbH RSB als Betreiber des Stadtbusses Roth-Büchenbach VGN 681 – 686 und der Überlandlinien VGN 634 – 635.
1990
RÖHLER TOURISTIK GmbH übernimmt die Firma Fr. Burkert & Co (Burco-Reisen) in Gerabronn und führt das Omnibusunternehmen einschließlich des Mineralölhandels “Agip” fort.
1995
Investition in 15 moderne Linien- und Reisebusse, erster Einsatz von 15-Meter Omnibusse im Linienverkehr
1996
Investition in 13 moderne Linien- und Reisebusse, Kleinbusse
1997
RÖHLER TOURISTIK GmbH übernimmt die zuvor in 1992 gegründete Firma Branitz Reisen GmbH mit Sitz in Crailsheim (früher Fritz Branitz). Investition in 9 moderne Linien- und Reisebusse
1998
Investition in einen modernen Doppeldeckerbus mit 83 Sitzplätzen
1999
Investition in 3 moderne Linien- und Reisebusse
1999
Neuordnung der Linienverkehre im nördlichen Landkreis Schwäbisch Hall und Start zum Beginn des Schuljahr 1999/2000
Muswiesenbus im Oktober – Neu: täglich sternförmige Anfahrt mit 5 Linien
2000
Investition in 5 moderne Linien- und Reisebusse
2001
mit Beginn des Schuljahrs 2001 / 2002 befördern wir aus dem gesamten Landkreis Schwäbisch Hall und teilweise aus dem Hohenlohekreis die behinderten Schüler zum Sonnenhof nach Schwäbisch Hall und wieder zurück.
Start des RufBus im nördlichen Landkreis Schwäbisch Hall.
Tägliche Disposition aller RufBus-Einsätze durch Übernahme der RufBus-Zentrale. Investition in 23 moderne Linien- Reisebusse, Kleinbusse
2002
Investition in 8 moderne Linien- Reisebusse, Kleinbusse
2003
wieder ein eigenes Reiseprogramm, buchbar in den Landkreise Schwäbisch Hall, Hohenlohekreis und Roth / Mittelfranken.